VERNETZT MEHRWERT ERNTEN
Informationstechnik ist bereits heute ein unverzichtbarer Teil moderner Maschinen und Prozesse in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die Digitalisierung der Landwirtschaft, verstanden als umfassende Vernetzung und Integration von Maschinen, Prozessen und Akteuren im landwirtschaftlichen Wertschöpfungsnetz, schreitet voran. Bestehende Strukturen, Anwendungsroutinen und Geschäftsmodelle sowie deren wirtschaftliches, soziales und geographisches Umfeld werden sich massiv verändern. Vernetzung stärkt das Informationspotenzial von Produzierenden und Konsumierenden im Wertschöpfungsnetz erheblich. Sie erlaubt gleichzeitig, den gestiegenen Bedarf nach Information und Transparenz durch Gesellschaft und Politik zu befriedigen. Dies stellt höhere Anforderungen an die Datendurchlässigkeit und Transparenz; in einem Marktumfeld muss Transparenz aber selektiv sein, um akzeptabel zu sein. Akteure müssen ihre Datenhoheit behalten und Informationen zielgruppenspezifisch preisgeben können.
Zentrale Aspekte des Zukunftslabor Agrar sind Fragen des Datenmanagements und der Dateninterpretation, der Automatisierung und Autonomie in der Agrartechnik sowie nach Auswirkungen der Digitalisierung auf das Arbeitsumfeld, die Ausbildungsinhalte und die rechtlichen Rahmenbedingungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Weiter wird der Beitrag der Digitalisierung für die Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Prozesse analysiert.
Wissenschaftler*innen
M. Sc. Andrii Besieda (Thünen-Institut)
Andrii Besieda ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Thünen-Institut für Agrartechnologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Analyse der Datenflüsse, die aus gesetzlichen Normen resultieren. Analyse der inner- und überbetrieblichen Datenflüsse in den landwirtschaflichen Wertschö...
MEHR ZUR PERSONEva-Marie Dillschneider (Julius Kühn-Institut)
Eva-Marie Dillschneider ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Julius Kühn-Institut / Intitut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Spot Farming, autonome Feldrobotik.
Phillip Hildner (Technische Universität Braunschweig)
Phillip Hildner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig am Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge.
MEHR ZUR PERSONDr. Olaf Katenkamp (Universität Vechta)
Dr. Olaf Katenkamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Vechta und beschäftigt sich mit Digitalisierungsprozessen in der Landwirtschaft und in der Industrie.
M. Sc. Benjamin Kisliuk (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Niedersachsen)
Benjamin Kisliuk ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe für Planbasierte Robotersteuerung am DFKI Standort Niedersachsen in Osnabrück. Er beschäftigt sich mit Robotern für landwirtschaftliche autonome Einsätze über lange Zeiträume. Er arbeitet in den Forschungsprojekten...
MEHR ZUR PERSONDipl.-Inform. Martin Kraft (Thünen-Institut)
Martin Kraft ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Thünen-Institut für Agrartechnologie. Sein Forschungsschwerpunkt ist berührungslose Sensorik im Pflanzenbau.
MEHR ZUR PERSONIda Krüwel (Hochschule Osnabrück)
Ida Krüwel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Osnabrück. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die digitale und sensorgestützte Erhebung und Bewertung der Haltungsumwelt und Tierschutzindikatoren von Nutzgeflügel.
Andreas Linz (Hochschule Osnabrück)
Andreas Linz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Osnabrück / Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik (IuI). Seine Forschungsschwerpunkte sind: autonome Feldrobotik, Precision Farming, Simulation (Robotik) ...
MEHR ZUR PERSONDr. Arne Ortland (Universität Vechta)
Arne Ortland ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Vechta und beschäftigt sich im Rahmen nationaler und internationaler Projekte mit digitalen Innovationen in ländlichen Regionen und Sektoren.
M. Sc. Johanna Rolfes (Julius Kühn-Institut)
Johanna Rolfes ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz am Julius Kühn-Institut in Braunschweig. Ihr Forschungsschwerpunkt ist der Spot Farming Ansatz.
Dr.-Ing. Jan Schattenberg (Technische Universität Braunschweig)
Dr.-Ing. Jan Schattenberg ist Leiter der Arbeitsgruppe Automatisierungs- und Robotersysteme und stellv. Institutsleiter am Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge an der TU Braunschweig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Umfeldwahrnehmung – Sensordateninterpretati...
MEHR ZUR PERSONKathrin Toppel (Hochschule Osnabrück)
Kathrin Toppel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Osnabrück. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Digitales und sensorgestütztes Bestandscontrolling beim Nutzgeflügel.
Geförderte Einrichtungen
Berichte
Policy Paper Zukunftslabor Agrar: Digitalisierung der Landwirtschaft
Das Zukunftslabor Agrar fasst in einem Policy Paper die zentralen Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung in der Landwirtschaft zusammen und gibt Handlungsempfehlungen für den Ausbau digitaler Infrastrukturen sowie die Verbesserung von Prozessen und politischen Rahmenbedingungen. MEHR
Erfolgreicher Abschluss: Zukunftslabor Agrar präsentierte Ergebnisse
Am 18.09.2024 hatte das Zukunftslabor Agrar Praxis- und Forschungspartner sowie Vertreter*innen aus der Politik zu einer Abschlussveranstaltung eingeladen, um seine Forschungsergebnisse zu präsentieren. Eine Podiumsdiskussion beleuchtete Herausforderungen bei der Digitalisierung der Landwirtschaft. MEHR
Zukunft der Landwirtschaft: Ergebnisse des Zukunftslabors Agrar
Nach fünf Jahren neigt sich das Zukunftslabor Agrar dem Ende zu. Die Forschung zeigt: Autonome Maschinen haben ein großes Potential für die Zukunft der Landwirtschaft und innovative Konzepte wie das Spot Farming können zum Erhalt der Umwelt beitragen. Allerdings fehlt eine durchgängige Digitalisierung in der Branche. MEHR
Videos und Podcasts
Digitale Landwirtschaft: Daten und Nachhaltigkeit
Spot Farming - Ein Fitnessprogramm für Kulturpflanzen und Umwelt.
Digitale Daten in der Landwirtschaft – Fluch oder Segen?
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
AI in Current and Future Agriculture: An Introductory Overview
In recent years, agriculture has become a major field of application and transfer for AI. The paper gives an overview of the topic, focusing agricultural processes and technology in Central-European s...
In recent years, agriculture has become a major field of application and transfer for AI. The paper gives an overview of the topic, focusing agricultural processes and technology in Central-European style arable farming. AI could also be part of the transformation process of agriculture that is emerging world-wide in response to the UN global sustainable development goals (SDGs). In that sense, our overview includes pointers to some research towards AI in future agricultural systems.
Autor*innen
- M. Sc. Benjamin Kisliuk (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Niedersachsen)
- Prof. Dr. Joachim Hertzberg (Universität Osnabrück)
Veröffentlichung
- KI - Künstliche Intelligenz
- 17.04.2024
- Link zur Veröffentlichung
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerAmmonia emissions can be reduced through a quality-controlled bedding material in broiler housing systems
According to the National Emission Ceilings (NEC) Directive ammonia (NH3) emissions in Germany must be reduced by 29% by 2030 compared to 2005. In order to comply with this limit value, the revised Ge...
According to the National Emission Ceilings (NEC) Directive ammonia (NH3) emissions in Germany must be reduced by 29% by 2030 compared to 2005. In order to comply with this limit value, the revised German General Administrative Regulation to the Federal Immission Control Act (Technical instructions for air pollution control; TA-Luft) demands a 70% reduction in ammonia emissions for forced-ventilation poultry houses with a capacity of 40,000 animal places (AP) or more. Poultry houses with a capacity of 30,000 to 40,000 AP must reduce their ammonia emissions by 40%. Technical solutions are available but due to high costs and the poor carbon footprint of the technical solutions, other options are needed. As ammonia emissions emerge from the litter, affecting the animal welfare and health, the bedding material plays a key role in reducing ammonia emissions from the litter. Therefore, a new straw pellet including sodiumbisulfate (SBS) was tested on 2 commercial broiler farms during 3 cycles from January to August 2023 with a total of 234,900 Ross 308 broilers. Both farms had two identical poultry houses. The animals were kept for 42 days. Litter management followed standard recommendations with removing the bedding and cleaning the barn between each cycle. The international VERA test protocol for animal husbandry and management systems was used as the basis for the measurement planning (VERA 2018). Following a case and control method, one barn on each farm was littered with 1.2 kg/m² straw pellets (control) and the other barn was littered with 1.5 kg/m² straw pellets including about 20 % SBS. Case and control barns alternated between each run. Ammonia emissions were determined by FTIR analysis and by the volume flow rate of the poultry houses. Average mortality rate was 2 % over each production cycle. The average feed conversion ratio was 1.48 kg/kg in both, case and control. The use of straw pellets with SBS reduced ammonia emissions by 58.2 % compared to conventional straw pellets. The recovery rates for nitrogen of 106.4 % support these results. In relation to the TA-Luft the ammonia reduction target was achieved with 85 %. In order to complete the VERA test protocol, the tests are ongoing with an expected completion in March 2024.
Autor*innen
- Kathrin Toppel (Hochschule Osnabrück)
- Dr. Benedikt Thesing
- Lars Broer
- Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück)
Veröffentlichung
- 16th European Poultry Conference, 24th to 28th June2024, Valencia, Spain
- 24.06.2024
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerStatus quo of light conditions in turkey barns to identify light-associated risk factors of behavioral disorders in turkey flocks
Insufficient light conditions are discussed in reference to the occurrence of behavioral disorders, particularly feather pecking in turkeys. In order to ban the beak trimming in turkey husbandry, the ...
Insufficient light conditions are discussed in reference to the occurrence of behavioral disorders, particularly feather pecking in turkeys. In order to ban the beak trimming in turkey husbandry, the light conditions for turkeys need to be improved. In a first step, the current state of lighting conditions in representative turkey barns in north-east Germany were determined. This included e.g. recording installed light sources, including light spectrum, light intensity, and frequency. Additionally, the possibilities for influencing the lighting conditions in the barns were investigated, e.g. dimming of lamps and daylight exposure. Light measurements were conducted in 17 barns, including both naturally ventilated and mechanically ventilated barns with 2 different spectroradiometers (BTS2048-VL and BTS256-EF, Gigahertz Optic). About 75 different measuring points were recorded for each barn, about 60cm above the ground each measurement included mean of 10 measured values, integration time was 100ms. In the examined barns, fluorescent lamps (10x) and LEDs (7x) were installed and three of each were dimmable. In barns with LED lighting, emissions occurred between 400-780nm at each wavelength, so the artificial light spectrum of the LEDs did not contain a UV-A component. With fluorescent lamps, visible light is generated, inter alia, by the conversion of UV light in a fluorescent layer of the lamp, so a small amount of UV radiation (around 360nm) was measurable in the light spectrum. However, fluorescent lamps cannot achieve a daylight-like spectrum, as they emit a narrowband light spectrum characterized by peaks in three color ranges, and thus do not fulfill the light requirements of turkeys. When green blinds were used, the transmission of green wavelengths was enhanced, leading to a spectral shift and, consequently, a potential alteration in color perception by the turkeys. The measured fluorescent lamps may have been perceived as flickering by turkeys because the measured frequency was 100 Hz, thus below the flicker fusion frequency (FFF) of poultry. Light intensities varied significantly at the same dimming setting, making it challenging to make recommendations for light reductions based on dimming settings. For turkeys, the low frequencies (100 Hz) as well as the limited spectrum in artificial light and partially monochromatic light caused by green blinds, which supports false color vision, can trigger stress and be risk factors for behavioral disorders.
Behavioural disorder, turkey, lighting, flicker fusion frequency, UV-light
Autor*innen
- Kathrin Toppel (Hochschule Osnabrück)
- Anna Louisa Reimers (Hochschule Osnabrück)
- Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück)
Veröffentlichung
- 16th European Poultry Conference
- 24.06.2024
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerWissenschaftliche Vorträge
Ammonia emissions can be reduced through a quality-controlled bedding material in broiler housing systems
Kathrin Toppel (Hochschule Osnabrück)
Dr. Benedikt Thesing
Lars Broer
Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück)
Veranstaltung: 16th European Poultry Conference, 24th to 28th June2024, Valencia, Spain
Datum: 26.06.2024
Status quo of light conditions in turkey barns to identify light-associated risk factors of behavioral disorders in turkey flocks
Kathrin Toppel (Hochschule Osnabrück)
Anna Louisa Reimers (Hochschule Osnabrück)
Prof. Dr. Robby Andersson (Hochschule Osnabrück)
Veranstaltung: 16th European Poultry Conference, 24th to 28th June2024, Valencia, Spain
Datum: 25.06.2024
Vortrag zur Eröffnung des JointLab
Prof. Dr. Stefan Stiene (Hochschule Osnabrück)
Veranstaltung: Eröffnung des JointLab - https://www.atb-potsdam.de/de/forschung/netzwerke/verbuende/joint-lab-kids
Datum: 12.10.2023