VERKEHRSÜBERGREIFENDE BRÜCKEN BAUEN
Das Verkehrsaufkommen steigt weltweit, die Mobilitätsbedarfe verändern sich und mit ihnen die Anforderungen an Mobilitätslösungen in Hinblick auf Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit. Digitalisierung ist eine wesentliche Grundlage für neue Lösungsansätze und Geschäftsmodelle, beispielsweise durch neuartige (autonome) Fahrzeugsysteme und -funktionen auf der Basis von Umfeld- und Lageerkennung, Navigation, Steuerung, Mensch-Maschine-Schnittstellen, sowie Kommunikation, Interaktion und Kooperation. Zukünftige Mobilitätskonzepte werden durch eine stärkere Kombination unterschiedlicher Mobilitätsträger geprägt sein und den Transport von Personen und Güter weiter integrieren. Die Intermodalität erfordert eine bessere Vernetzung der Mobilitätsträger untereinander sowie mit den Nutzenden und damit eine transportsystemübergreifende Betrachtung von Technologien und Prozessen zur Erhebung, Auswertung und Bereitstellung von Daten. Die Leitidee lautet vom intelligenten Fahrzeug zur integrierten Mobilität durch Digitalisierung.
Zentrale Aspekte sind digitalisierte und intermodale Mobilitätskonzepte, digitale Dienste und Dienstleistungen, intelligente Verkehrs- und Transportsysteme, Fahrzeugsysteme und -funktionen, Sicherheit und Datenschutz mobilitätsbezogener Daten sowie intelligente, datenbasierte Anwendungen.
Wissenschaftler*innen

Jan Niklas Busch (Hochschule Osnabrück)
Jan Niklas Busch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Osnabrück. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Digitalisierung in der Logistik, Einsatz der Blockchain für Logistik Use Cases, sowie die Entwicklung von Planspielen (Serious Game)

Lars Donner (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften)
Lars Donner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zukunftslabor Mobilität, im Colaborative Research Field "Smart Mobility Data Handling" an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Nadine Fritz-Drobeck (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR))
Nadine Fritz-Drobeck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt e.V. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Zukunftsforschung und Strategieentwicklung. ...
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Jan Niklas Gremmel (Technische Universität Braunschweig)
Jan Niklas Gremmel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement an der TU Braunschweig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Plattformökonomie, Sharing Economy

Sven Jacobitz (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften)
Sven Jacobitz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachgruppe für Regelungstechnik und Fahrzeugmechatronik unter der Leitung von Frau Prof. Dr.-Ing. Liu-Henke an der Ostfalia Hochschule. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Echtzeitrealisierung und -untersuchung kooperative...
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M. Eng. A. Petia Krasteva (Technische Universität Braunschweig)
Petia Krasteva ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Konstruktionstechnik (IK) der TU Braunschweig, Arbeitsgruppe Integrierte Produktentwicklung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Methodische Erstellung von Zukunftsszenarien und Identifikation neuer Produktan...
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M. Sc. Thomas Schumacher (Technische Universität Clausthal)
Thomas Schumacher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Maschinenwesen der TU Clausthal. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Integrierte Produktentwicklung und modellbasiertes Systems Engineering ...
MEHR ZUR PERSON
Laura Wolf (Georg-August-Universität Göttingen)
Laura Wolf ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Data Fusion Group am Institut für Informatik der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Umfelderkennung und Sensordatenfusion im Bereich des autonomen Fahrens ...
MEHR ZUR PERSONGeförderte Einrichtungen




Berichte

Datenbasierte Auswertungen sagen Verkehrsunfälle voraus
Verkehrsdaten sind ein wertvoller Schatz für die Untersuchung mobilitätsbezogener Fragestellungen. Die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Mobilität werten diese Daten aus, um Verkehrsunfälle vorherzusagen und die Angebote von Shared Mobility und Micro Mobility zu verbessern. MEHR

Gesellschaftliche und technologische Einflüsse auf die Mobilität untersucht
Die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Mobilität analysieren den Einfluss verschiedener Faktoren auf die zukünftige private Mobilitätsnutzung. In Zukunftsszenarien untersuchten sie, wie sich die Gesellschaft und die Technologie im Jahr 2035 präsentieren und sich dies auf die Mobilität auswirken wird. MEHR

Verfahren zur Kommunikation zwischen autonomen Fahrzeugen optimiert
Autonome Fahrzeuge erfassen Umgebungsinformationen und tauschen sie untereinander aus. Die Wissenschaftler*innen entwickelten eine auf Genauigkeit basierende Regel, die den Informationsaustausch verbessert. Zudem untersuchten sie den Einsatz fester Verkehrsstationen zur Signalverarbeitung und -weiterleitung. MEHR
Videos und Podcasts
Mobilität der Zukunft: Intelligente Fahrzeuge | ZDIN Zukunftslabor Mobilität

Autonome Mobilität - Wie Verkehrsmittel immer anonymer werden.

Mein Auto kann sehen – Was es sieht und warum.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
An Application Layer Multi-Hop Collective Perception Service for Vehicular Adhoc Networks
Collective Perception (CPS) verbessert die Verkehrssicherheit, indem Fahrzeuge Sensordaten teilen. Zu Beginn der Einführung wird jedoch eine geringe Marktdurchdringung erwartet. Diese Arbeit stellt ei...
Collective Perception (CPS) verbessert die Verkehrssicherheit, indem Fahrzeuge Sensordaten teilen. Zu Beginn der Einführung wird jedoch eine geringe Marktdurchdringung erwartet. Diese Arbeit stellt einen Multi-Hop-CPS-Ansatz auf Anwendungsebene vor, der auch bei niedrigen CPS-Raten eine hohe Umgebungswahrnehmung ermöglicht. Der dezentrale Algorithmus teilt Objektdaten über mehrere Hops mit niedriger Age of Information (AoI). Simulationen zeigen, dass bei 10 % CPS-Rate nahezu 100 % Wahrnehmung erreicht werden, im Vergleich zu 92 % bei Standard-CPS. Der Ansatz verbessert die Wahrnehmung bei moderater Kanalauslastung und gewährleistet Echtzeitbetrieb.
Autor*innen
- M. Sc Vincent Albert Wolff (Leibniz Universität Hannover)
Veröffentlichung
- 35th IEEE Intelligent Vehicles Symposium
- 02.06.2024
Diese Veröffentlichung entstand aufbauend auf der ZDIN Förderung.
WenigerMitigating Vulnerable Road Users Occlusion Risk Via Collective Perception: An Empirical Analysis
Laut WHO-Berichten sind über die Hälfte der Verkehrstoten ungeschützte Verkehrsteilnehmer (VRUs). Ein Hauptfaktor ist die Okklusionsgefahr, bei der VRUs durch Hindernisse verdeckt werden. Ein neuer Al...
Laut WHO-Berichten sind über die Hälfte der Verkehrstoten ungeschützte Verkehrsteilnehmer (VRUs). Ein Hauptfaktor ist die Okklusionsgefahr, bei der VRUs durch Hindernisse verdeckt werden. Ein neuer Algorithmus misst dieses Risiko und wurde an deutschen Kreuzungen getestet. Der „Collective Perception Service“ (CPS) verbessert die Sicherheit, indem Fahrzeuge Sensordaten teilen. Bereits 25 % CPS-Fahrzeuge senken das Risiko deutlich. Die Studie zeigt, dass CPS und neue Metriken die Erfassung und Reduzierung von Risiken für VRUs effektiv unterstützen.
Autor*innen
- M. Sc Vincent Albert Wolff (Leibniz Universität Hannover)
Veröffentlichung
- 35th IEEE Intelligent Vehicles Symposium 2024
- 02.06.2024
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen der ZDIN Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
WenigerStrategic planning of geo-fenced micro-mobility facilities using reinforcement learning
Das Aufkommen leichter Elektrofahrzeuge (Lightweight Shared Electric Vehicles, LSEVs) wie E-Scooter und E-Bikes markiert einen Wandel hin zu nachhaltiger städtischer Mobilität, bringt aber auch Heraus...
Das Aufkommen leichter Elektrofahrzeuge (Lightweight Shared Electric Vehicles, LSEVs) wie E-Scooter und E-Bikes markiert einen Wandel hin zu nachhaltiger städtischer Mobilität, bringt aber auch Herausforderungen mit sich, wie z. B. die Überlastung des öffentlichen Raums und Verteilungsprobleme. Geo-gezäunte Systeme sind entstanden, um diese Probleme zu entschärfen, indem LSEVs auf bestimmte Bereiche beschränkt werden. Die effektive Integration dieser Infrastrukturen bleibt jedoch aufgrund von rechtlichen, praktischen und betrieblichen Hürden eine Herausforderung. In dieser Studie stellen wir ein Optimierungsproblem für die Standortwahl vor, das die strategische Platzierung von Micro-Mobility Service Facilities (MMSFs) ermöglicht, die das Laden, Parken und Batteriewechseln von LSEVs ermöglichen. Ein Nutzwertmodell mit Nutzen- und Verlustfunktionen berücksichtigt die vielfältigen Ziele dieses Problems, einschließlich der Auswirkungen der MMSF-Platzierung auf die Serviceabdeckung und den Nutzerkomfort sowie die finanziellen und logistischen Kosten. Dieses Modell ist in einzigartiger Weise anpassbar und ermöglicht es Stadtplanern, die Parameter der Nutzenfunktion so zu verändern, dass sie mit spezifischen lokalen Prioritäten und regulatorischen Bedingungen übereinstimmen. Um dieses Problem der Standortoptimierung zu lösen, stellen wir eine Deep Reinforcement Learning (RL)-Methode vor, die iterativ optimale Platzierungsstrategien für Micro-Mobility Service Facilities erlernt, indem sie Interaktionen innerhalb realer städtischer Straßennetze simuliert und sich an die Nachfragemuster der Nutzer, an regulatorische Beschränkungen und an die betriebliche Effizienz anpasst. Unsere Experimente in Austin und Louisville zeigen, dass die strategische Platzierung dieser Einrichtungen zu einer erheblichen Verbesserung der Infrastrukturabdeckung führt, mit einer Verbesserung der Parkplatznachfrage um bis zu 163 % in Austin und 72 % in Louisville. Diese Ergebnisse unterstreichen die Rolle unseres Ansatzes bei der Förderung gerechterer und effizienterer städtischer Mobilitätssysteme und übertreffen herkömmliche simulationsbasierte Methoden sowohl bei der Abdeckung als auch bei der Betriebslogistik deutlich. Insbesondere zeigen die Ergebnisse auf der Grundlage verschiedener Budgetszenarien, dass die Abdeckung und die Zugänglichkeit der Dienste verbessert werden können, wobei die Erträge bei höheren Budgets aufgrund der Nachfragesättigung abnehmen.
Autor*innen
- M.Sc. Julian Teusch
- Prof. Dr. Jörg P Müller (Technische Universität Clausthal)
Veröffentlichung
- Transportation Research Part E: Logistics and Transportation Review
- 25.06.2024
- Link zur Veröffentlichung
Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen der ZDIN Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
WenigerWissenschaftliche Vorträge
Track-to-track Association based on Deterministic Sampling using Herding
Laura Wolf (Georg-August-Universität Göttingen)
Veranstaltung: 2024 27th International Conference on Information Fusion (FUSION)
Datum: 09.07.2024
Spatial-Temporal Patterns of E-Scooter Demand Prediction Across Cities
M.Sc. Julian Teusch
Veranstaltung: EWGT 2024 (https://www.ewgt2024.se/)
Datum: 04.09.2024
Exploring the impact of operator activities on capacity utilization of shared mobility services across cities
M.Sc. Julian Teusch
Veranstaltung: EWGT 2024 (https://www.ewgt2024.se/)
Datum: 04.09.2024