Weiterentwicklung, Systematisierung und Internationalisierung des Bereiches der digitalen Medien sowie Ausbau des Centre for Digital Cultures (CDC)

Das Digital Cultures Research Lab (DCRL) hat das Ziel, den an der Leuphana Universität Lüneburg bereits ausgeprägten Forschungsbereich der digitalen Medien weiterzuentwickeln, zu systematisieren und zu internationalisieren sowie das Centre for Digital Cultures (CDC) zu einem transdisziplinären, systematischen und international renommierten Forschungszentrum auszubauen. Die Arbeit des Research Labs ist daher eng mit dem Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien (ICAM) und dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungskolleg 'Medienkulturen der Computersimulation' (mecs) verbunden. Es wird gefördert durch das Programm 'Niedersächsisches Vorab' der VolkswagenStiftung.

Der Begriff 'Digitale Kulturen' bezeichnet einen grundlegenden und epochalen Wandel im Alltag, der neue Anforderungen an die Generierung von theoretischem und praktischem Wissen stellt. Wir verstehen Digitalität als charakteristisches technisches Merkmal der heterogenen und rasanten Dynamik zeitgenössischer Medienartefakte und -anwendungen - und Kulturen als distinkte Weisen der 'Welterzeugung', die Formen des Empfindens und der Kommunikation, der Praktiken und Prozesse der Sinnstiftung einschließen. In Digitalen Kulturen sind die digitalen Medien somit zur treibenden Kraft hinter grundlegend neuen Formen der Wahrnehmung, des Ausdrucks und der Organisation des Sozialen, des Politischen und des Ökonomischen geworden. Diese medienkulturellen Umwälzungen fordern uns heraus, sie zu verstehen, ihnen zu begegnen und sie zu gestalten.

Das Digital Cultures Research Lab verfolgt einen transdisziplinären Forschungsansatz, der die Forschungsanstrengungen und -methoden verschiedener Forschungstraditionen und -ansätze - aus Kultur- und Gesellschaftstheorie, Medienwissenschaft und Informatik sowie aus nicht-akademischen Quellen - zu verbinden sucht, um die drängenden zeitgenössischen Phänomene und Folgen des Lebens in Digitalen Kulturen anzugehen.

Wie oben dargestellt, wird das vorgeschlagene Programm daher vier Forschungsfelder (zur technologischen Bedingung, zur Sozialität, zum Politischen und zu den Methoden) umfassen, die mit zwölf spezifischen Forschungseinheiten verbunden sind. Es wird renommierte internationale Fellows, talentierte Nachwuchswissenschaftler und an der Leuphana ansässige Akademiker zusammenbringen.